Der weisse Hai
👥 2 – 4 Spieler
🔞 ab 12 Jahren
⏱️ ca. 60 Minuten
Das sagt der Verlag über das Spiel
Schreibt Filmgeschichte neu! Denn hier heißt es, der weiße Hai ist los! Nehmt euch in Acht! Schlüpft in die Rolle des weißen Hais oder werdet als Brody, Hooper und Quint, Teil der Crew. Fressen oder gefressen werden? Jagen oder gejagt werden? Ihr habt es in der Hand! Die Jagd beginnt: Siegt bei euch der Hai über die Crew oder die Crew über den Hai? Die Partie ist in zwei packende Akte unterteilt, in denen die Spannung des Filmklassikers spürbar wird. Für ein kurzes Spiel können die zwei Akte auch eigenständig gespielt werden. Wollt ihr lieber Touristen auf der Insel Amity retten oder auf dem Boot, dem Hai den Kampf ansagen? Die Entscheidung ist euch überlassen! Film ab!
DER WEISSE HAI – das Strategiespiel zum Film, das euch den Atem raubt!
Was halten wir davon
Vor 45 Jahren, um genau zu sein 1975, trieb „Der weisse Hai“ das erste mal sein Unwesen auf den Kinoleinwänden und sorgte für endlos lange Schlangen an den Kassen und läutete damit eine neue Ära der Filmgeschichte ein.
Diesem Blockbuster spendiert Ravensburger nun im Jubiläumsjahr eine Brettspielumsetzung.
Dabei hält sich das Spiel verblüffend nah an den Film.
Die Charaktere kommen einem sofort bekannt vor, als wären es alte Freunde die man lediglich ein paar Jahre aus den Augen verloren hat.
Weiterhin sind auch die Schauplätze wie Amity Island oder das Boot, die Orca Filmkennern sofort ein Begriff.
Wie auch im Film, unterteilt sich „Der weisse Hai“ in zwei Akte.
Im 1. Akt treibt „Der weisse Hai“ sein Unwesen um die Insel Amity und versucht ahnungslose Schwimmer zu fressen, welche durch Ereigniskarten an den 4 Stränden der Insel auftauchen. Dabei wird der Hai durch einen Spieler gesteuert und plant seine Züge verdeckt auf einem beiliegenden Hai-Tracker. Zur Verfügung stehen dem Hai 3 Aktionen in denen er sich 1 Feld bewegen oder 1 Schwimmer fressen kann. Zusätzlich darf pro Zug eine Sonderfähigkeit gespielt werden, welche danach sofort abgelegt wird. Zur Verfügung stehen z.B. alle Schwimmer an einem Strand zu fressen oder sich statt 1 Feld gleich 3 Felder weit zu bewegen. Hat der Hai-Spieler seinen Zug beendet, verrät er der Crew lediglich ob und wo er einen Schwimmer gefressen hat und ob er einen Bewegungsmelder berührte. Keinesfalls darf er aber seine Position bekannt geben.
Nach dem Hai-Spieler ist die Crew an der Reihe, welche die Charaktere Quint, Brody und Hooper verkörpern. Pro Charakter stehen 4 Aktionen zur Verfügung.
Quint steuert die Orca um die Insel und darf sich pro Aktion 1 Feld bewegen, 1 Schwimmer retten, alle Fässer an einem Ort einsammeln oder 1 Fass ins Wasser werfen. Befindet sich zufällig auf dem Feld, auf das ein Fass geworfen wird der Hai, muss er dies sofort zugeben und das Fass bleibt an Ihm haften. Gelingt dies der Crew 2 Mal endet Akt 1 sofort. Wird der Hai nicht getroffen, treibt das Fass von nun an auf dem Wasserfeld und wird zum Bewegungsmelder. Durchschwimmt „Der weisse Hai“ in seinem Zug ein solches Feld, muss er dies der Crew mitteilen, insofern er keine Sonderfähigkeit spielt, die ihm das erspart.
Brody verbleibt während des 1. Aktes auf der Insel und darf ebenfalls 4 Aktionen nutzen. So darf er sich z.B. 1 Feld bewegen, 1 Schwimmer retten, den Strand schließen (nun darf dort in den nächsten 2 Runden kein Schwimmer abgelegt werden), das Fernglas an einem der 4 Strände nutzen (Achtung! Ist der Hai am selben Strand wie Brody muss er seine Position preisgeben), 1 Fass im Shop einsammeln oder am Dock abliefern.
Hooper als dritter im Bunde bewegt sich in einem Schnellboot um die Insel. Seine 4 Aktionen kann er wie folgt nutzen: 2 Felder weit bewegen, 1 Schwimmer retten, seinen Fischfinder einsetzen („Der weisse Hai“ befindet sich auf dem selben Feld? So muss er sein Versteck verraten. Ist sein Versteck an einem angrenzenden Feld, muss er dies zugeben, jedoch nicht die genaue Position), 1 Fass oder alle Fässer an einem Ort einsammeln, sowie Quint die Fässer übergeben.
Nach der Crew beginnt wieder die Ereignisphase, welche neue Schwimmer und ggf. Sonderanweisungen bringt. Akt 1 wird nun solange gespielt bis entweder „Der weisse Hai“ 9 Schwimmer gefressen hat oder die Crew es schafft an Ihm 2 Fässer zu befestigen.
Im 2. Akt wechselt der Schauplatz auf die Orca indem der Spielplan gedreht wird. Der Spielmechanismus und die Siegbedingungen sind nun ganz andere, weshalb die beiden Akte auch losgelöst voneinander gespielt werden können.
Je nach Ausgang des 1. Aktes oder der Vorgabe in der Anleitung, bekommt die Crew und der Hai eine bestimmte Anzahl an Ausrüstungs- bzw. Spezialfähigkeitskarten. Zusätzlich erhält jeder Spieler der Besatzung 2 persönliche Ausrüstungskarten. Die restlichen werden nach belieben unter der Crew aufgeteilt.
Gespielt wird der 2. Akt in 6 Phasen die sich solange wiederholen, bis entweder „Der weisse Hai“ besiegt ist, die Crew gefressen bzw. die Orca zerstört wurde.
In der 1. Phase werden 3 Auftauchkarten gezogen. Nur an diesen 3 Positionen um das Boot kann der Hai zuschlagen.
In der 2. Phase entscheidet der Hai durch einen verdeckten Chip wo er zuschlägt und spielt ggf. eine Spezialfähigkeit verdeckt aus.
In der 3. Phase bereitet sich die Crew vor. Pro Spieler dürfen sie sich auf der Orca 2 Felder weit bewegen, eine Waffe aus der Ausrüstung wählen und einen Zielmarker auf das Feld legen wo sie den Angriff vermuten und ihre Waffen eingesetzt werden soll. Befindet sich der Spieler im Wasser, werden beide Bewegungen verbraucht, um auf ein angrenzendes Bootsfeld zu gelangen.
In der 4. Phase dreht der Hai-Spieler den gewählten Auftauchchip und die ggf. gespielte Spezialkarte um und markiert mit der Haifigur die Auftauchstelle um das Boot. Sollten aus vorangegangenen Runden Waffen an Ihm haften und die gewählte Auftauchkarte erlaubt es ihm, werden nun die Waffen abgeschüttelt.
In der 5. Phase greift die Besatzung den Hai an. Das bedeutet das alle richtig platzierten Zielchips ihre Waffe auf den Hai anwenden können. Dazu werden die abgebildeten Würfel auf der Waffenkarte geworfen. Das Würfelergebnis wird ggf. mit Bonusschaden auf der Karte addiert und danach wird der Ausweichwert des Hais auf der Auftauchkarte subtrahiert. Das Ergebnis gibt den Schaden an, welchen der Hai erleidet und auf seiner Trefferkarte vermerkt. Hat der Hai 18 Schadenspunkte abbekommen, wurde er besiegt und die Crew gewinnt.
Wurde der Hai noch nicht besiegt, greift er selbst in der 6. Phase an. Dabei kann er wählen ob er das Boot oder ein Besatzungsmitglied im Wasser angreift. Möchte er das Boot angreifen wird die angegebene Anzahl an würfeln der Auftauchkarte geworfen. Auf den Bootsfeldern kann man an der linken Zahl ablesen, welcher Schaden benötigt wird, um es zu beschädigen. An der rechten Zahl erkennt man, wie viel Schaden man benötigt, um es zu zerstören. Beschädigte Teile dreht man um, wohingegen zerstörte Teile vom Spielplan kommen. Befinden sich Spieler auf einem beschädigten oder zerstörten Feld, fallen diese sofort ins Wasser. Entscheidet der Hai einen Spieler der Crew im Wasser anzugreifen, werden auch hier so viele Würfel geworfen, wie auf der Auftauchkarte angegeben sind. Der erwürfelte Wert entspricht dem Schaden, den der Spieler erleidet und auf seiner Spielerkarte abtragen muss. Bei einem Schaden von 6 scheidet der entsprechende Spieler aus. Wurden alle Spieler vom Hai gefressen endet das Spiel sofort und „Der weisse Hai“ hat die Partie gewonnen. Alternativ gewinnt der Hai ebenfalls, wenn alle Bootsteile zerstört wurden.
Fazit
Das Brettspiel zum Blockbuster „Der weisse Hai“ ist nicht nur etwas für Filmfans. Auch Spieler die auf ein nicht zu kompliziertes aber schön umgesetztes Strategiespiel hoffen, kommen voll auf Ihre kosten.
Zu beginn hatten wir bedenken das es auch mit 2 oder 3 Spielern gut funktioniert, da die Crew immer mit allen 3 Charakterenen gespielt werden muss. Dieses bedenken hat sich aber nach den ersten Spielrunden komplett gelegt. Es funktioniert mit 4 Spielern genauso gut wie mit 2 Spielern.
Klasse fanden wir die Unterteilung in 2 Akte, wobei sowohl der Spielplan, das Material und auch die Mechanik getauscht werden. Somit hat man 2 Spiele in einer Schachtel und kann die Akte auch losgelöst voneinander Spielen.
Das Spielmaterial ist sehr schön gestaltet und hat eine gute Qualität. Auch die kleinen Holzfiguren passen ideal in das Spiel und runden den Gesamteindruck ab.
Die Anleitung wirkt beim ersten lesen etwas überfüllt, was aber sicherlich auch an der kleinen Größe liegt. Hier hätte Ravensburger das kleine Heft durch ein größeres ersetzen können.
Darüber hinaus sind wir aber rundum begeistert und „Der weisse Hai“ wird auf jeden Fall noch einige Male auf unseren Tisch kommen. Von unserer Seite gibt es eine klare Kaufempfehlung.
Vielen Dank Ravensburger und Megacult für das Rezensionsexemplar.
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